Unser Bild vom Kind
Wir respektieren jedes Kind als einzigartige Persönlichkeit, die wir wertschätzen und in seiner Individualität unterstützen. Das beinhaltet auch eine geschlechtsbewusste pädagogische Grundhaltung. Jedes Kind wird als Person wahrgenommen. Es soll sich in der Gruppe angenommen sowie in der gesamten Kindertageseinrichtung wohl fühlen und sich sicher bewegen können. Durch reflektierende Beobachtung und einfühlsame Zuwendung übernehmen wir die Rolle als unterstützende und impulsgebende Begleitung der kindlichen Entwicklung.
Die Freude am Tun jeglicher Art steht im Vordergrund. Im Rahmen der Möglichkeiten der Kindertageseinrichtung steht allen Kindern jeden Alters eine möglichst große Vielfalt an Erfahrungs- und Spielmöglichkeiten zur Verfügung. Ausgestattet mit Neugier, Wahrnehmungsreichtum, unterschiedlichen Entwicklungsvoraussetzungen und vielfältigen Fähig- und Fertigkeiten können sich die Kinder in Eigenaktivität allein oder in Spielgruppen ihre Umwelt erobern, Wissen aneigenen und in verschiedenen Bereichen Erfahrungen sammeln. Kinder lernen so in ungleicher Weise und in unterschiedlicher Geschwindigkeit. Grundlage hierfür ist eine Atmosphäre in der sich die Kinder wohl und geborgen fühlen. Der Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung zueinander steht deshalb für uns an erster Stelle. Kinder sind auf ein entwicklungsförderliches, emotionales und soziales Umfeld angewiesen.
Eingewöhnungsphase
Vor der Aufnahme eines Kindes in den Kindergarten findet ein intensives Aufnahmegespräch statt. Anhand eines Fragebogens, der als Geprächsgrundlage dient, werden Informationen ausgetauscht, die den Übergang in die Einrichtung erleichtern.
Um dem Kind die Eingewöhnung zu erleichtern, bieten wir nach Absprache Schnuppertage für Eltern und Kinder vor der regulären Aufnahme an.
Bei der Eingewöhnung orientieren wir uns am Berliner Modell.
In den ersten Tagen bleibt die Bezugsperson mit im Kindergarten. Das Kind soll zur päd. Mitarbeiterin eine Beziehung aufbauen. Die Art und Weise, sowie das Tempo des Beziehungsaufbaus bestimmt das Kind. In den darauf folgenden Tagen legen Eltern und päd. Mitarbeiterinnen eine individuelle Zeitspanne zum Verbleib des Kindes fest, wobei eine telefonische Erreichbarkeit vereinbart wird. Die Zeiträume ohne die Bindungsperson werden langsam verlängert und eine päd. Mitarbeiterin übernimmt die pflegerischen Aufgaben ohne dem Beisein der Eltern. Beim Loslösungsprozess der Eltern werden diese von uns begleitet, indem wir ihre Ängste und Sorgen ernst nehmen.Für jede Familie wird die Eingewöhnungsphase individuell gestaltet. Dokumentiert wird die Eingewöhnung in einem individuellen Tagebuch.
Teiloffene Arbeit
Das Kind steht in unserer päd. Arbeit im Mittelpunkt. Wir wollen in Kommunikation treten, und uns unseren Gefühlen mit Respekt begegnen und bei Meinungsverschiedenheiten gemeinsame Lösungen finden. Basierend auf der Partizipation bieten wir den Kindern ihrer Entwicklung entsprechende Mitsprache und Mitgestaltung ihrer Bildung durch eine Vielfalt an Erfahrungs- und Spielmöglichkeiten an.
Die Kinder sind in den Stammgruppen "Bären" und "Hasen" zugeordnet. Sie haben während des Tages die Möglichkeit, die anderen Funktionsbereiche in unterschiedlichen Räumen, sowie im Außengelände, zu nutzen - individuell auch in Begleitung einer päd.Mitarbeiterin.
Ein hohes Maß an Selbstwertgefühl und Selbstständigkeit erleben die Kinder in unserem Kindergarten, um sich neuen Herausforderungen zu stellen und diese erfolgreich zu bewältigen.
Eindrücke aus der Einrichtung
Im Außengelände kann mit Sand gespielt werden.
Des Weiteren gibt es verschiedene Spielgeräte zum klettern, rutschen, schaukeln und ausprobieren.
Außerdem besteht die Möglichkeit, mit Fahrzeugen das Außengelände zu erkunden.
U3-Bereich
Bei der Aufnahme der 2-jährigen Kindern in unserer altersgemischten Gruppe beachten wir die notwendigen altersentsprechenden Rahmenbedingungen. Wir bieten eine altersentsprechende räumliche Gestaltung der Gruppe mit Möglichkeiten zum Rückzug und zur Ruhephase. Die Kinder können den Schlafraum zum Schlafen oder zum Ausleben des individuellen Ruhebedürfnis nutzen. Ihrem großen Bewegungsdrang können sie im Außengelände durch vielfältige Möglichkeiten nachgehen.
Altersgerechtes Spielzeug, das keine Gefahren durch Verschlucken oder Scharfen Kanten birgt, fordert zu vielfältigen Wahrnehmungs- und Erfahrungsmöglichkeiten auf.
Für Pflege, Säubern und Wickeln steht ein Wickelplatz zu Verfügung. Die Wickelkommode verfügt über eine Treppe, die den Kindern das selbstständige Besteigen ermöglicht. Für die Pflege und Sauberkeitserziehung nehmen sich die päd. Mitarbeiter für jedes Kind individuelle Zeit. Die Wahrung der Intimsphäre wird dabei jederzeit berücksichtigt.
Die größeren Kindergartenkinder werden für die Kleineren sensibilisiert, um ein harmonisches Miteinander zu fördern.
Bildungseinrichtung
Bildung und Erziehung hat den christlich geprägten, selbstständigen und eigenverantwortlichen Menschen zum Ziel. Räume, Material und Zeit sind die Grundlagen der Selbstbildung des Kindes. Ein Be-greif-bar-machen der nächsten Umgebung wird zum ersten Lernansatz. Ein verantwortliches Miteinander, das Kennenlernen christlicher Grundwerte und eine situationsbezogene Wissensvermittlung soll Grundlage eines offenen Prozesses für ein lebenslanges kreatives Lernen sein.
Vielfältige, unterschiedliche Bildungsbereiche werden den Kindern nach deren Interessen und Begabungen sowie nach Möglichkeiten der Einrichtung angeboten:
- Bewegung
- Körper,Gesundheit und Ernährung
- Sprache und Kommunikation
- Soziale und (inter-)kulturelle Bildung
- Musisch-ästhetische Bildung
- Religion und Ethik
- Mathematische Bildung
- Naturwissenschaftlich-technische Bildung
- Ökologische Bildung
- Medien
Religion im Kindergarten
Das Kind hört bei uns von Gott und erfährt, dass es von ihm geliebt und angenommen wird. Die Kinder erleben Glauben und Religion mit Freude. Täglich danken und bitten wir durch Gebete und Gesang. Geschichten aus dem Alten und Neuen Testament sollen den Kindern den christlichen Glauben vermitteln und das Vertrauen zu Gott wecken.
Mit den Kindern gestalten wir Wort- und Familiengottesdienste. In kindgemäßer Weise feiern wir die kirchlichen Feste im Jahreskreis, wie z. B. die Advents-, Weihnachts-, Fasten- und Osterzeit oder auch Feste wie St. Martin, St. Nikolaus oder St. Hildegard.
Fragen der Kinder über Gott und seine Werke werden ernst genommen und in altersentsprechender Weise beantwortet. Im täglichen Umgang miteinander üben wir Nächstenliebe, Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft. Dies unterstützt die Kinder im Erlernen sozialer Kompetenzen und der Empathie. Die Augen für andere werden geöffnet, mit Notleidenden wird geteilt und den Schwächeren wird geholfen.
Unsere Kindertageseinrichtung hat sich im November 2017 als familienpastoraler Ort im Erzbistum Paderborn zertifiziert.
Elternarbeit
Eltern haben uns ihr Kind anvertraut. Damit sich die Kinder wohlfühlen und gut entwickeln, ist eine vertrauensvolle und gute Beziehung zwischen Eltern und päd. Mitarbeiterinnen wichtig. Wir verstehen uns als familienergänzende und familienunterstützende Einrichtung. Wir bieten eine Betreuungs- und Erziehungspartnerschaft mit Hilfe von:
- einem intensiven und offenen Aufnahmegespräch und Bekanntmachung des Kindergartens
- dem Betreuungsvertag mit Broschüren und Informationsmaterial
- Entwicklungsgesprächen und Hospitationen
- schriftlichen Befragungen zur Zufriedenheit und Bedarfe
- gemeinsamen Festen
- Elternabenden
- Elterninformationsbriefen und Tür- und Angelgesprächen
- Aushängen verschiedener Angebote
- Eltern- und Kindaktionen
- Informationsnachmittage
Zur gesetzlichen Mitwirkung stehen den Eltern folgende Gremien zur Verfügung:
- Elternversammlung/Elternbeirat
- Rat der Tageseinrichtung
- Jugendamtselternbeirat
Qualitätssicherung
Unser Kindergarten arbeitet mit dem Qualitätmanagementsystem KTK-Gütesiegel, dessen Grundlage die DIN EN ISO 90001:2008 ist.
Diese legt fest, dass wir alle päd. Prozesse und alle Rahmenbedingungen festschreiben, um so den Qualitätsanspruch an unsere Arbeit besser erfüllen und immer wieder überprüfen zu können.
Die Arbeit muss ständig neuen Anforderungen angepasst werden, um den aktuellen Bedürfnissen der Kinder und dem Bedarf der Familien gerecht zu werden. Hierbei ist die jährliche Elternbefragung, z. B. über Öffnungszeiten oder die Bedarfsabfrage über ein warmes Mittageessen, hilfreich und wegweisend.
Die Qualitätsentwicklung resultiert aus einer Analyse der Erwartungen und Bedürfnisse aller Beteiligten (Träger, Mitarbeiter, Eltern, Kinder) sowie der zur Verfügung stehenden Bedingungen.
Ein wichtiges Ergebnis der päd. Arbeit und deren Abläufe ist der Nachweis, dass jedes Kind sich wohlfühlt und sich weiterentwickelt.
QM-Handbuch
Das Qualitätsmanagement (ausführlich beschrieben m QM-Handbuch) umfasst Praxisindikatoren, welche die Anforderungen und Ziele an katholische Einrichtungen beschreibt. Um die Anforderungen besser zu strukturieren und die Ziele erfüllen zu können, werden Prozesse des Einrichtungsalltags über Prozessregelungen festgeschrieben. Über Audits werden die Prozesse reflektiert und evaluiert. Eine weitere Sicherung der Qualität stellt die jährliche Managementbewertung dar. Aus dem Rückblick und der Reflektion des letzten Kindergartenjahres werden Jahresziele formuliert.
Das KTK-Gütesiegel strukturiert die Prozesse in den Bereichen: Eltern, Kinder, Sozialraum, Kirchengemeinde, Glaube, Träger und Leitung, Personal, Mittel, sowie die Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung.
Zur Qualitätssicherung gehört die jährliche Evaluation der Konzeption. Das bedeutet, dass der Wandel der Gesellschaft in allen Lebensbereichen Beachtung finden sollte und wir als "Team" unsere päd. Arbeit immer wieder überdenken müssen.